Jeden Tag ein Stück über sich hinauswachsen

Kinder lernen durch Beobachtung, Nachahmung und eigenes Experimentieren. Besonders hoch ist der Lernzuwachs zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr. In dieser Zeit werden wichtige Weichenstellungen gelegt in Bezug auf Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Offenheit und Interesse an der Umwelt. Sie sind Grundlage der pädagogischen Arbeit des Kinderladens, die sich an die Reggio­-Pädagogik anlehnt und von neurobiologischen Erkenntnissen inspiriert ist.

Pädagogisches Konzept (PDF, 152 KB)

Kinder sprechen 100 Sprachen

Kinder nutzen anders als die meisten Erwachsenen viele Formen, um sich auszudrücken: Bewegung, Spiel, Wörter, Farben und Töne. Wir wollen, dass die Kinder diese Ausdrucksformen stetig weiterentwickeln können.

Unser Ziel ist, dass die Kinder angetrieben von der Begeisterung am Neuen täglich dazulernen. Deshalb wird Selbständigkeit im Kinderladen groß geschrieben. Klare, verlässliche Regeln und Strukturen sorgen für eine fröhliche, aber doch nicht chaotische Spiel- und Lernatmosphäre.

Viel Zeit für jedes einzelne Kind

Durch Kleingruppenarbeit in Projekten können sich die Erzieherinnen viel Zeit für Ideen, Fragen und Belange jedes einzelnen Kindes nehmen, dessen Neugier herausfordern und sein individuelles Voranschreiten fördern.

Dass sich die Erzieherinnen viel Zeit nehmen können, ermöglichen die Eltern. Denn sie übernehmen viele Aufgaben. Die so eingesparten Kosten für z.B. Koch- oder Reinigungskräfte ermöglichen die Finanzierung zusätzlicher Erzieherstunden.

In Kindern stecken kleine Forscher

Um das Begreifen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge, geht es in unserer Forscherecke. Dort untersuchen die Kinder Insekten und andere Waldbewohner unter dem Mikroskop, experimentieren mit Lebensmitteln oder Seifenschaum. Sie messen, schütten, mischen, wiegen und machen auf diesem Wege viele eigene, naturwissenschaftliche Grunderfahrungen.

Wir gehen der Neugier der Kinder nach und helfen ihnen, durch kreatives Tätigsein, Forschen, Erkunden und Nachfragen eigenständige Erklärungs- und Deutungsmuster zu entwickeln.

Demokratische Strukturen, feste Regeln

Jedes Kind soll sich individuell entwickeln, aber auch lernen, in der Gruppe zu agieren, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte angemessen zu lösen. Dazu brauchen Kinder feste Beziehungen, sowohl in der Gruppe als auch zu den Erzieherinnen.

In der großen Runde zuhören und gehört werden, will gelernt sein. Dazu treffen sich alle jeden Tag in der Versammlung. Dieses demokratische Forum wird von den Kindern selbst geleitet. Es werden Erfahrungen ausgetauscht, Probleme besprochen, Pläne geschmiedet und Entscheidungen getroffen.

Kreativität ausleben

In der Kunstwerkstatt können die Kinder beim experimentellen Ausdrucksmalen mit Rollen, Pinseln und Schwämmen ihre Kreativität auf großen Flächen ausleben.

Auf unserer kleinen Bühne im Sammelsurium können sie ihre selbstentwickelten Theater- oder Musikstücke vor Publikum präsentieren und wertschätzenden Applaus erfahren.

Bewegung, Erlebnisse, Ausflüge

Mehrmals die Woche geht es nach draußen: in den Wald, zu Spielplätzen und regelmäßig in den Rhythmikraum und ins Schwimmbad. Auch entferntere Ziele gehören dazu, sei es mit Bus und Straßenbahn zum Sprengel-Museum oder zur Scilla-Blüte, mit der Bahn ins Phaeno nach Wolfsburg oder mit dem Auto zu Bauer Klaus.

Zu den Höhepunkten des Jahres gehören die gemeinschaftlichen Übernachtungen aller Kinder und Erzieherinnen im Kinderladen und die mehrtägigen Fahrten, mal mit, mal ohne die Eltern.

Stimmen zum Kinderladen

„Mir hat besonders gefallen, dass den Kindern Selbstständigkeit und Spaß am Übernehmen von Verantwortung vermittelt wurde (Du kannst das!).“

Der Vater von Lorenz (Kinderladenzeit 2010-2013) erinnert sich:

„Ich finde den Kila gut, weil wir da immer genäht haben, und wegen der Versammlung, weil man da alles sagen und sich beschweren konnte! Am allerbesten war das Malen!“

Désirée (6 Jahre, Kinderladenzeit 2010-2013) erinnert sich:

„Mir hat besonders gefallen, dass die Kinder ernst genommen zu einer gewissen Eigenständigkeit geführt wurden, ohne ihre Besonderheit zu vernachlässigen. Toll waren die Aktivitäten und Projekte, die man nicht erwarten kann, von denen die Kinder aber enorm profitieren und sie zur Kooperation anleiten!“

Der Vater von Undine und Alice (Kinderladenzeit 2010-2015) erinnert sich:

„Ich fand einfach alles toll! Aber ganz besonders das Malen mit dem Pinsel, das Schwimmen, das Kinderladenschlafen und den Eichenhof!“

Mara (Kinderladenzeit 2010-2013) erinnert sich:

„Wir finden toll, dass die kleinen Kinder immer ein großes Partnerkind haben. Die Kleinen bekommen Unterstützung auf Kinderebene und die Großen lernen ein Stück weit Verantwortung zu übernehmen! Uns beeindrucken vor allem die außergewöhnlichen Projekte wie die Modenschau und die Hut-Vernissage sowie die gemeinsamen Besuch bei den Erzieherinnen!“

Die Eltern von Maite und Maria (Kinderladenzeit 2008-2014) erinnern sich:

„Ich fand' die Ausflüge ins Phaeno und in die Museen, in denen gebaute Sachen ausgestellt waren, besonders toll!“

Alisa (8 Jahre, Kinderladenzeit 2008-2012) erinnert sich:

„Der Kila ist so toll, weil wir viele Ausflüge gemacht haben und ich nähen und stricken gelernt habe!“

Keno (7 Jahre, Kinderladenzeit 2010-2013) erinnert sich:

„Ich hätte auch noch ein Jahr bleiben können. Ich hätte mich nicht gelangweilt. Man kann nähen, forschen und der riesen Hof ...!“

Pia (9 Jahre, Kinderladenzeit 2007-2010) erinnert sich: